THEMA: MUSIK UND FRIEDEN IN DER FRÜHEN NEUZEIT

aktuelle Ausgabe

13. Juli 2023
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Interdisziplinäre Tagung »Kollaborative Praktiken in den Künsten der Frühen Neuzeit«

Künstlerisches Handeln unterliegt durch das Paradigma individueller Autorschaft bis heute zumeist einer individualpoetischen Lesart, obwohl sich kulturelle Akte und Artefakte nur in den seltensten Fällen ausschließlich den Leistungen Einzelner verdanken. Obwohl kollaborative Handlungszusammenhänge und kreative Vernetzungen zu allen Zeiten grundlegend für künstlerische Produktions- und Schaffensprozesse waren, ist eine umfassende Auseinandersetzung mit ihnen bislang nur in Einzelfällen, nicht aber in größeren zeitlichen und fachübergreifenden Zusammenhängen erfolgt. Die interdisziplinäre Tagung »Kollaborative Praktiken in den Künsten der Frühen Neuzeit« möchte nun über die Spezifika einzelner Kunstdisziplinen hinausgehend nach Gemeinsamkeiten, aber auch Brüchen und Kontinuitäten frühneuzeitlichen kollaborativen Handelns in den Künsten vom 15. bis 17. Jahrhundert fragen. Dabei sollen nicht allein die Resultate von Kollaborationen – ob schriftlich fixiert oder ephemer – im Zentrum stehen, sondern jene vielfältigen Prozesse und Praktiken, die das gemeinsame künstlerische Arbeiten seit dem Spätmittelalter ausmachen. Die Tagung findet vom 9. bis 11. November 2023 im Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg statt. Sie wird vom Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg in Kooperation mit troja – Kolloquium und Jahrbuch für Renaissancemusik veranstaltet. Mehr unter www.troja-online.eu.






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