Der Vorstand hat zum dritten Mal den »Internationalen Tonkunst-Preis« verliehen. Die Jury, bestehend aus der 2. Vorsitzenden Panja Mücke (Mannheim), Sabine Meine (Köln) und Stefanie Acquavella-Rauch (Mainz), entschied, den Preis 2021 an Julin Lee, München, für ihren Beitrag »Klingende Destruktion in der Zweiten Klaviersonate von Pierre Boulez« zu vergeben. Der Aufsatz überzeugte die Jury-Mitglieder durch sein hohes analytisches Niveau, die Stringenz der Argumentation und die umfassenden Kompetenzen im Blick auf die musikhistorische Position von Pierre Boulez. Gewürdigt wurde insbesondere der innovative methodische Zugriff, der Ansätze künstlerischer Forschung und der Performance Studies integriert. Generell war die Jury erfreut über die hohe Qualität der eingereichten Beiträge.
Der TONKUNST-Preis dient zur Anerkennung eines wissenschaftlichen Aufsatzes zu einem frei gewählten Forschungsthema, richtet sich an Nachwuchswissenschaftler*innen im Master-Studium sowie in der Promotionsphase und ist mit 500.- Euro dotiert. Der prämierte Aufsatz wird zudem in der Vereinszeitschrift publiziert.
Julian Lee (geb. 1991) studierte Musikwissenschaft, Sprache, Literatur und Kultur an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, nachdem sie Chemieingenieurwesens an der University of Cambridge im Bachelor studiert hatte. Während ihrer Studienzeit an der LMU in München war sie studentische Hilfskraft der Forschergruppe „Materialität der Musikinstrumente. Neue Ansätze einer Kulturgeschichte der Organologie“ am Deutschen Museum München. Dort erhielt sie außerdem nach Abschluss ihres Studiums ein Forschungsstipendium für ihr Projekt zu Synthesizern und Filmmusik. Nach ihrem Masterabschluss an der LMU München ist sie nun Doktorandin bei Friedrich Geiger an der Hochschule für Musik und Theater München.