DIE TONKUNST, April 2026, Nr. 2, Jg. 20 (2026)

Heimat und verwandte Konzepte von Zugehörigkeit werden in der Musik nicht nur häufig besungen, sie spielen auch auf einer praxeologischen Ebene eine zentrale Rolle, ist das Musizieren selbst doch quer durch die Geschichte und die Kulturen eine zentrale Praxis des Beheimatens und Sich-Verortens. In Ostasien gewinnt diese Praxis aufgrund des großen epistemischen Bruches infolge des Kontakts mit dem »Westen« inklusive Russland seit dem 19. Jahrhundert eine besondere Bedeutung, aber auch Komplexität. Denn Nationalismus, Kommunismus oder Imperialismus beginnen in der Folge konventionelle Rahmenkonzepte individueller und kollektiver Zugehörigkeit zu überlagern, ohne sie jedoch vollständig zu verdrängen. Das April-Heft der TONKUNST vereint eine Reihe von Fallstudien, die erörtern, wie die kulturelle Praxis des Sich-Beheimatens durch Musik durch diesen Prozess affiziert wird bzw. wie sie an diesem Prozess teilhat. Der regionale und historische Fokus liegt dabei auf China, Japan und Korea im 19. und 20. Jahrhundert. Die Beiträge kommen zu gleichen Teilen aus den Musik- und Ostasienwissenschaften.
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