Thema: PERSPEKTIVEN DIGITALER MUSIKEDITION

DIE TONKUNST, Oktober 2013, Nr. 4, Jg. 7 (2013), 128 Seiten

Lübeck als Musikstadt wird gemeinhin und zuallererst mit protestantischer Kirchenmusik assoziiert, vor allem mit dem Marienorganisten Dieterich Buxtehude und selbstverständlich mit Johann Sebastian Bach, der einst eigens zu Fuß nach Lübeck pilgerte, um »Buxtehude zu behorchen«. Indes existierte schon vor der Reformation der Stadt im Jahre 1531 eine reiche, heute im Wesentlichen vergessene Musikpflege in den Hauptkirchen seit dem späten 12. Jahrhundert. Auch bietet die Musikgeschichte der Ära nach Buxtehude einiges auf, sei es die umfassende bürgerliche Musikkultur in der durch Kaufmannschaften und Handel reich gewordenen nördlichen Metropole, sei es die Geschichte der Chorvereinigungen, Theater- und Orchester-Ensembles, oder sei es schließlich auch die wechselvolle Geschichte der noch heute existierenden renommierten Musikhochschule. Die reichen Quellenbestände der Lübecker Stadtbibliothek und des Archivs der Hansestadt Lübeck lassen dabei ein vielseitiges Bild der hansestädtischen Musikgeschichte von den Anfängen bis heute entstehen und dabei zugleich nachhaltige kulturelle Verbindungen im borealischen Raum wie im Rahmen des Hanse-Netzwerkes erkennen, die partiell noch heute existieren (wie die in Lübeck begründete Tradition der Abendmusiken).


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