Komponieren auf der Flucht und im Exil – das war die Lebensrealität von Ruth Ester Hadassah Schönthal, wie sie bei ihrer Geburt 1924 in Hamburg genannt wurde. Durch ihre frühzeitige Begabung wurde sie bereits mit fünf Jahren in das Konservatorium in Berlin aufgenommen, wobei sie dort als Jüdin wegen der Machtübernahme der NSDAP nur zwei Jahre bleiben konnte. Nichtsdestoweniger setzte sie ihre pianistische sowie kompositorische Ausbildung bei Privatlehren fort. Mit ihrer Familie floh sie 1938 zunächst nach Schweden, dann nach Mexiko City. Die Komponistin, die sich nun Schonthal nannte, ging im Jahr 1946 nach Yale um bei Paul Hindemith zu studieren. Von 1958 an hatte sie eine Kompositionsprofessur in New York inne, wo Schonthal von diesem Zeitpunkt an bis zu ihrem Tod 2006 lebte. Bemerkenswert an ihren Kompositionen sind die Erlebnisse des Exils, die deutliche Spuren hinterlassen haben. Die wechselnden kulturellen Einflüsse und Bedingungen haben sie nicht nur menschlich, sondern auch musikalisch geprägt. Im Oktober-Heft der TOKUNST wird ihre Ästhetik als künstlerische Reaktion auf ihre Lebenserfahrungen gesehen.

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EXIL KOMPONIEREN – RUTH SCHONTHAL

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